Hier erhalten Sie Ratschläge und Tips rund um die Pflege Ihres Gordon Setters.
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Jeder Hund hat ab und an mal ein wenig Augenausfluss. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Solange dieser Ausfluss wässrig und durchsichtig ist und nicht dauerhaft auftritt, liegt kein Grund zur Besorgnis vor. Selbst wenn der Ausfluss ein wenig braun oder rötlich ist, so ist er grundsätzlich unbedenklich, da dieser auftritt, wenn die Tränenflüssigkeit nicht direkt entfernt wird.

hundeaugeNehmen Sie einfach ein weiches Papiertuch und entfernen Sie diesen Ausfluss. Zum Reinigen der Augen bzw. der Augenlider verwenden Sie bitte niemals Watte und keine Kamillie-Extrakte. Watte fusselt und hinterlässt kleinste Faserreste, die das Auge stark reizen, was wiederum übermäßigen Tränenfluss nach sich zieht. Kamille-Extrakte wirken reizend auf die Augenstrukturen und sind - entgegen weitverbreiteter Meinung – nicht für die Reinigung, bzw. Behandlung am Auge geeignet.

Sollten die Bindehäute der Augen (Konjunktiven) gerötet sein, ohne dass Sie einen übermäßigen Augenausfluss wahrnehmen, so können Sie zunächst versuchen, mit Augentrost („Euphrasia")-Augentropfen eine unspezifische Behandlung vorzunehmen; diese Tropfen erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke.

Hält die Rötung an, vertieft sie sich, tritt verstärkter Augenausfluss hinzu, der u.U. sogar eitrig wird, was Sie an der schleimigen Konsistenz und einer gelb-grünen Farbe erkennen können, oder kneift der Hund die Augenlider zusammen, so sollten Sie Ihren vierbeinigen Freund unbedingt dem Tierarzt vorstellen.

Verklebte Augen, geschwollene Augenlider, schweres oder nicht mehr mögliches Öffnen der Augenlider können ein Zeichen für Augenverletzungen sein. Bitte keine Zeit verlieren und dringend einen Tierarzt aufsuchen. Versuchen Sie in diesem Fall keine „Selbstmedikation", Sie können Ihrem Gordon Setter u.U. mehr schaden als helfen!


hundeohrenDie rassetypischen Hängeohren eines Gordon Setters verdecken nicht nur optisch den Gehörgang, sondern bewirken auch, dass weniger Luft in diesen Bereich gelangt. Daher sollten sie, um Veränderungen feststellen zu können, die Ohren Ihres Vierbeiners regelmäßig kontrollieren

Im Allgemeinen ist der Gehörgang von Hunden von außen nur zu einem gewissen Bereich einsehbar. Der größte Anteil des Gehörganges liegt in der Tiefe und kann nur mit einem geeigneten Instrument (Otoskop) betrachtet werden. Die Haut des äußeren und für Sie sichtbaren Gehörgang-Anteils sollte immer rosafarben sein. Weder in diesem Bereich noch auf der Innenseite der Ohrmuschel sollten Auflagerungen, Verfärbungen, Zubildungen, Schwellungen u.ä. zu finden sein.

Stellen Sie z.B. schmierige, braun-schwarze Auflagerungen fest, so handelt es sich in der Regel um Ohrschmalz (Cerumen), das aus der Tiefe des Hundeohres stammt. Ist dieses Material in großer Menge vorhanden, so können Sie in diesem Fall alle mit dem Finger erreichbaren äußeren Ohranteile einfach mit einem feuchten Tuch reinigen. Bitte verwenden Sie keine alkoholhaltigen Feuchttücher und insbesondere keine Wattestäbchen. Es besteht die Gefahr, dass Sie mit den Stäbchen das Material noch weiter in die Tiefe befördern und zu einer Propfenbildung beitragen.

Um übermäßige Cerumen-Ansammlungen aus den tieferen Abschnitten des Gehörganges zu entfernen, empfiehlt sich der Einsatz eines handelsüblichen flüssigen Ohrreinigers für Hunde. Nachdem Sie ihn in den Gehörgang eingebracht und danach die Ohrmuschel leicht massiert haben, hat der Hund die Möglichkeit, alles auszuschütteln. Ein derartiger Ohrenreiniger sollte nur nach Bedarf eingesetzt werden, denn „klinisch" saubere Ohren sind nicht anzuraten. Lediglich für den Fall, dass Ihr Gordon regelmäßig schwimmt, ist es ratsam, 1-2 mal wöchentlich einen Ohrenreiniger einzusetzen, um Ohrentzündungen vorzubeugen.

Ohrsalben für Tiere, die Antibiotika und/oder Kortison enthalten, sind nicht als Reiniger für Hundeohren geeignet; diese Mittel kommen erst bei einer Ohrenentzündung in Frage und bedürfen vorab den Rat eines Tierarztes. Der unkontrollierte Einsatz begünstigt u.a. die Resistenz von Bakterien.

hundeohrenWenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Gehörgang Ihres Hundes vollkommen in Ordnung ist, so schnuppern Sie mal daran: Ein gesundes Hundeohr riecht zwar tierspezifisch, aber nicht unangenehm. Stellen Sie jedoch einen tranigen, süß-säuerlichen oder gar eitrigen Geruch fest, so statten Sie bitte mit Ihrem Hund dem Tierarzt einen Besuch ab, damit der Ursache auf den Grund gegangen werden kann.

Kratzt sich Ihr Gordon Setter auffallend häufig am Kopf bzw. im Ohrbereich oder hält er den Kopf schief, dann sollte dies ebenfalls unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden. Es kann sich in diesem Fall z.B. um eine Otitis (Ohrenentzündung) oder um einen Fremdkörper wie beispielsweise eine „Granne" (Teil der Getreideähre) im Gehörgang handeln, die meist zu massiven Beschwerden führt.

Dreht sich Ihr Vierbeiner im Kreis, ist nicht in der Lage koordiniert zu laufen und/oder rollt er mit den Augäpfeln, so besteht meist ein Problem im Innenohrbereich. Bitte lassen Sie Ihren Hund schnellstmöglich von einem Tierarzt untersuchen.


hundekrallenDie Krallen bzw. „Fußnägel" von Hunden regulieren sich in ihrem Längenwachstum meist von selbst, vor allem, wenn das Tier öfter auf rauem Untergrund wie Asphalt läuft. Ist Ihr Gordon Setter aber in der glücklichen Lage, viel oder evtl. gänzlich im Wald oder auf Wiesenboden zu laufen, dann sollten Sie als Hundebesitzer auf die Länge der Krallen achten. Die Krallen sind als zu lang einzuschätzen, wenn sie bei geradem Stehen des Hundes den Boden berühren. Es sollte immer ein Abstand von wenigstens ein paar Millimetern zwischen Kralle und Boden bestehen.

Macht Ihr Hund ein „Klickgeräusch" beim Laufen auf dem heimischen Fliesenboden/Parkett/Laminat, so deutet dies nicht immer auf zu lange Krallen hin, sondern ergibt sich meist durch eine vorbeugende Fußhaltung des Hundes auf glatten Böden, die er einnimmt, um nicht auszurutschen.

Die Krallen der Hinterläufe sind in der Regel kürzer als die der Vorderläufe, was durch den Schub aus der Hinterhand zu erklären ist. Sollten jedoch die Krallen der Hinterläufe extrem kürzer sein als die der Vorderläufe oder weisen sie Schleifspuren auf der Oberseite auf, so kann das ein Zeichen für einen anormalen Bewegungsablauf sein. Gründe hierfür könnten in einer akuten oder chronischen Erkrankung des Bewegungsapparates liegen. Bitte konsultieren Sie in diesem Fall einen Tierarzt, auch wenn Ihnen beim Betrachten des Laufstils Ihres Hundes keine Veränderungen auffallen.

An den Innenseiten beider Vorderläufe besitzen Hunde eine höher gelagerte fünfte Zehe, die sogenannte Daumenkralle. Diese kann sich nicht selbst abnutzen, da sie keinen Bodenkontakt hat und es besteht die Möglichkeit, dass diese Kralle in den Ballen einwächst. Falls Ihr Gordon sie sich nicht selbst abnagt, sollte sie regelmäßig gekürzt werden.

Das Krallenbett enthält Blutgefäße und Nerven, ist hochempfindlich und blutet bei Verletzungen stark. Daher empfiehlt es sich, das Kürzen von Krallen fachmännisch vom Tierarzt oder im Hundesalon vornehmen zu lassen. Falls Sie die Kürzung selbst durchführen, so sollten Sie eine spezielle Krallenschere aus dem Fachhandel verwenden; Seitenschneider, Nagelscheren u.ä. „Werkzeug" ist dafür nicht geeignet.



Reißt sich Ihr Vierbeiner eine Kralle aus, so sollten Sie zunächst mit klarem kalten Wasser Schmutzpartikel abspülen und dann durch Auflage eines Tuches die meist starke Blutung auffangen. Drücken Sie das Tuch fest und lange auf die betreffende Zehe, um die Blutung zum Stillstand zu bringen. Das nunmehr freiliegende Krallenbett verursacht dem Hund Schmerzen. Hier kann für die ersten Tage durch einen Pfotenverband Abhilfe geschaffen werden, der am besten sachgemäß von einem Tierarzt angelegt wird.


Der Gordon Setter gehört zu den Hunderassen mit mittellangem Haarkleid. Er benötigt regelmäßige Fellpflege, die auch der Gesundheit des Hundes zu Gute kommt, denn die Pflegemaßnahmen tragen nicht nur zum natürlichen Wärme-Kälte Austausch über die Haut bei, sondern es lassen sich dabei auch Parasiten (Flöhe, Zecken), Hautveränderungen u.ä. feststellen.



Wenigstens einmal die Woche sollten Sie das Fell Ihres Hundes gründlich bürsten und kämmen. Das Fell des Hundes muss hierzu trocken sein. Es gilt, Verfilzungen vorzubeugen, totes Haar zu entfernen und Fremdkörper - sofern Sie diese nicht sogleich bemerkt und entfernt haben - wie kleine Dornen, Kletten usw. aus dem Fell zu beseitigen.

Beim Gordon Setter benötigen Sie hierfür in erster Linie eine größere Drahtbürste ohne Noppen, mit der Sie das komplette Haarkleid gründlich bürsten. Beachten Sie insbesondere die Partien hinter den Ohren und den Achselbereichen des Hundes. Wichtig ist, dass Sie mit der Bürste immer Hautkontakt haben, denn Verfilzungen bilden sich oft direkt am Haaransatz. Deswegen muss unter Umständen an manchen Körperstellen wie z.B. der Brust das Haar gescheitelt werden, um auch wirklich bis auf die Haut vorzudringen.

Leichte Haarverknotungen lassen sich mit der Bürste einfach und schmerzfrei ausbürsten und ein Teil des toten Haares wird sich mit Sicherheit in der Bürste wiederfinden. Anschließend kämmen Sie mit einem grobzinkigen Kamm nochmals das ganze Haarkleid komplett durch. Diese Maßnahme ist wichtig, denn erst mit dem Kamm merkt man, wo die Bürste evtl. Filzknötchen übersehen hat.

Bürsten oder Striegel mit Naturborsten dienen in erster Linie dazu, um Staub aus dem Fell zu entfernen. Für die Entfernung von totem Haar gibt es spezielle Unterwollstriegel, sogenannte „Coat-Kings". Allerdings sollten besonders diese Striegel mit Sinn und Verstand verwendet werden, d.h. maximal einmal im Monat, da sonst das Deckhaar des Gordons beschädigt wird. Lassen Sie sich vor dem Einsatz gut beraten, am besten in einem Hundesalon.

hundepfoteBeim Gordon Setter wachsen zwischen den Zehen verstärkt Haare, die dann irgendwann überstehen und an denen häufig Schmutz bzw. Erde anhaftet. Die Haare in den Zwischenzehenbereichen auf der Pfotenoberseite können mit einer sog. „Effilierschere" (Fachhandel) gekürzt werden. Lange, überstehende oder gar verfilzte Haare zwischen den Ballen auf der Pfotenunterseite können Sie mit einer kleinen scharfen Schere wegschneiden oder fachmännisch im Hundesalon auf kurze Länge bringen lassen.

Festsitzende, harte und angetrocknete Erdansammlungen an den Pfoten sollten mit lauwarmem Wasser aufgeweicht und entfernt werden, damit sie nicht zu Hautirritationen/-reizungen und daraus entstehenden Entzündungen führen.

Zum Duschen oder Waschen ihres Vierbeiners sollten Sie grundsätzlich einfach klares Wasser verwenden. Baden Sie Ihren Gordon Setter nicht mehr als nötig, max. einmal im Monat und dann auch nur mit einem speziellen Hundeshampoo. Verwenden Sie kein „Menschenshampoo", denn dieses entzieht der Haut Fett.