Falls Sie mir Ihrem Hund verreisen wollen, so sollten Sie nicht nur vor der Reise, sondern auch Unterwegs und am Urlaubsort einige Dinge beachten.



Vor der Reise

  • reisen mit hundSollten Sie mit Ihrem Vierbeiner südliche Gefilde ansteuern, so denken Sie daran, rechtzeitig vor Urlaubsantritt Mücken- und Zeckenprophylaxe einzuleiten. Mittlerweile sind nicht nur in „klassischen" Urlaubsländern wie Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich usw. infizierte Parasiten unterwegs, die verschiedene Krankheiten (Ehrlichiose, Babesiose, Borreliose, Leishmaniose usw.) auf den Hund übertragen können, sondern auch im Süden Deutschlands.

  • Hängen Sie Ihrem vierbeinigen Freund einen Anhänger mit Ihrer Telefonnummer und Adresse an das Halsband; gerade wenn Ihnen Ihr Hund in fremder Umgebung verloren geht, kann dies dazu beitragen, dass Sie ihn schneller wiederfinden.

  • Auch Ihr Hund benötigt eine eigene Reiseapotheke. Ab besten statten Sie vor Reiseantritt Ihrem Tierarzt einen Besuch ab. Besprechen Sie mit ihm, welche Medikamente Sie mitnehmen und wann Sie sie verwenden sollten. Zum Beispiel bei Durchfällen, Verletzungen, Wunden, Augen- und/oder Ohrenentzündungen.

  • Haben Sie im Voraus eine Unterkunft gebucht, lassen Sie sich schriftlich bestätigen, dass Ihr Vierbeiner willkommen ist. Das kann Ihnen so manche Überraschung ersparen. Fragen Sie im Vorfeld, ob der Hund im Restaurant bzw. im Frühstücksraum erlaubt ist.

  • hund auf reiseBedenken Sie, ob Sie Ihren Hund tatsächlich allein im Zimmer lassen können. Die fremde Umgebung und die ungewohnten Geräusche können ihn veranlassen, das Mobiliar anzunagen oder gar dauerhaft zu bellen oder zu jaulen.

  • Klären Sie, ob Ihr Hund ausreichend haftpflichtversichert ist. Nicht alle Versicherungen decken beispielsweise Schäden ab, die Ihr Hund in der Ferienunterkunft verursacht. Vergessen Sie nicht, die Telefonnummer bzw. Adresse Ihrer Haftpflichtversicherung in den Urlaub mitzunehmen, damit Sie im Bedarfsfall darauf zurückgreifen können.

Der Hund im Auto

  • hund unterwegsFalls Sie Ihren Urlaubs- oder Ausflugsort mit dem Auto ansteuern und Ihr Hund Sie begleiten darf, so sollten Sie regelmäßige Bewegungspausen einlegen und bei dieser Gelegenheit Ihrem Vierbeiner frisches Wasser anbieten.

  • Mit vollem Magen reist man schlecht. Ihren Hund sollten Sie grundsätzlich erst am Fahrziel füttern.

  • Herrschen tropische Temperaturen, empfiehlt es sich, in den kühleren Tages- oder Nachtstunden zu reisen; auch der vierbeinige Passagier fühlt sich dann wohler.

  • Während der Fahrt und bei starker Sonneneinstrahlung sollte Ihr Hund im Schatten liegen und keinesfalls im Kofferraum hinter der Windschutzscheibe in der prallen Sonne; hier droht ihm andernfalls ein Sonnenstich oder gar ein Hitzschlag.

  • Muss der Hund während hochsommerlicher Temperaturen kurzzeitig im geparkten Wagen warten, sollten Sie nicht nur einen schattigen Parkplatz suchen, sondern unbedingt neben den Fenstern auch Türen und /oder Heckklappe öffnen, damit die Luft zirkulieren kann.

Der Grenzübertritt

  • Planen Sie eine Reise in ein EU-Mitgliedsland, so beachten Sie, dass ab dem 3. Juli 2011 Ihr Hund für den Grenzübertritt einen Mikrochip tragen muss. Theoretisch werden auch Tätowierungen, die vor diesem Termin vorgenommen und im Impfpass eingetragen wurden, anerkannt, jedoch ist es u.U. wenig sinnvoll mit dem Grenzbeamten, dem diese Regelung nicht bekannt ist, zu debattieren.

  • eu-ht-ausweisVergessen Sie nicht, den blauen EU-Heimtierausweis Ihres Hundes einzupacken, um nachweisen zu können, dass Ihr Hund einen gültigen Tollwut-Impfschutz hat. Vergewissern Sie sich vor der Reise, dass im Impfpass vom Tierarzt eine entsprechende Gültigkeitsdauer eingetragen wurde.

  • Auch wenn die meisten Reiseländer für die Einreise nur die Tollwut-Impfung vorschreiben, so sollten Sie bedenken, dass in anderen Ländern viele Hunde nicht geimpft sind und tödlich verlaufende Infektionskrankheiten auf Ihren Hund übertragen können. Achten Sie darauf, dass Ihr vierbeiniger Freund auch einen ausreichenden Impfschutz v.a. gegen Staupe und Parvovirose hat.

Am Urlaubsort

  • Denken Sie daran, genügend Futter für Ihren Hund mitzunehmen. So manch ein Vierbeiner reagiert empfindlich auf Futterumstellungen. Können Sie am Urlaubsort die gewohnte Fütterung nicht fortsetzten, so nehmen Sie die Umstellung möglichst langsam vor.

  • Falls Ihr Hund schlecht frisst, so gönnen Sie ihm eine gewisse Eingewöhnungszeit an die neue Umgebung, bzw. an die geänderten Tagesabläufe und bedenken Sie, dass bei hohen Temperaturen auch beim Hund der Appetit häufig vermindert ist. Solange der Hund nicht übermäßig an Gewicht verliert und munter erscheint, besteht kein Grund zur Sorge.

  • Erkundigen Sie sich am Urlaubsort nach der Adresse eines Tierarztes oder einer Tierklinik. So haben Sie sie für alle (Not-)Fälle zur Hand.

  • kontaktVergessen Sie nicht, genügend Kotbeutel einzupacken. In vielen Gegenden sind die Hinterlassenschaften von Hunden ein echtes Ärgernis für andere Erholungssuchende.

  • Meiden Sie den Kontakt zu herumstreunenden Hunden. Sie sind häufig nicht ausreichend geimpft und können Krankheiten (Staupe, Parvovirose, Tollwut) übertragen.

Gesundheitliche Aspekte

  • Benötigt Ihr Hund regelmäßig Medikamente, so sollten Sie diese in ausreichender Menge mitnehmen. Am Urlaubsort sind sie gegebenenfalls schwer zu beschaffen.

  • Falls Ihr Hund zu Allergien neigt (z.B. auf Insektenstiche), so sollten Sie von zu Hause entsprechende Medikamente mitnehmen, die Sie im kritischen Fall schnellstmöglich einsetzen können.

  • Haben Sie eine warme Gegend für Ihre Urlaubszeit ausgewählt, so sollten Sie auch hier dem Hitzschlagrisiko Ihres Vierbeiners entgegenwirken. Aktivitäten (Ausflüge, Wanderungen usw.) sollten Sie in die kühleren Tagesabschnitte verlegen.

  • hund am strandBei hochsommerlichen Temperaturen sollten Haut- oder andere Wunden, die unter gewöhnlichen Bedingungen nicht sonderlich behandlungswürdig erscheinen, unbedingt versorgt werden. Nicht nur, dass die warmen Temperaturen die Vermehrung von Bakterien und damit Entzündungen begünstigen; auch Fliegen nutzen solche Möglichkeiten gern zur Eiablage.

  • Planen Sie einen Ausflug ans Meer, so nehmen Sie genügend Trinkwasser für Ihren Hund mit, damit er nicht auf die Idee kommt, das salzige Naß zu trinken. Dann drohen Erbrechen und Durchfall. Und denken Sie daran, wenn Ihr Gordon im Meer schwimmen war, das Salzwasser aus dem Fell auszuspülen.